Die Angst vor dem weißen Blatt oder die richtige Farbe für die Wand

Jetzt ist es also soweit. Mein Blog ist eingerichtet und ich sitze hier und starre ins leere Weiß. So viele Gedanken und kein System, so viele Ideen, aber niemand, der mir dieses Kopfchaos ordnet, so viele Möglichkeiten und keiner, der mir sagt, was richtig wäre, jetzt als ersten Beitrag zu posten. Richtig? Was ist richtig und wer entscheidet das?
Am vergangenen Wochenende hat es mir gereicht. Ich konnte unsere langweiligen weißen Wohnzimmerwände nicht mehr anschauen, ohne Zahnweh zu bekommen, weil mich die Atmosphäre doch sehr an den Charme des Wartezimmers meiner Zahnarztpraxis erinnerte. Ok, zugegeben: durch die braunen Kaffeeflecken sah es nicht ganz so steril aus, sie trugen aber genauso wenig zu meinem Wohlbefinden bei. Mir war klar: grau sollte diese Wand werden, die andere in einem helleren grau… Kaum war die Farbe an die Wand gepinselt, war ich doch etwas enttäuscht… So war das nicht gemeint, was soll der Blaustich an meiner grau-geplanten Wand? Das sieht nicht richtig aus. Nachdem die Farbe 2 Tage auf mich gewirkt hat, muss ich sagen: sie gefällt mir. Ein „pudriges“ blau-grau. Ist es da jetzt noch wichtig, ob sie richtig oder falsch ist?
Falsch hin oder her, ich habe sie ausgesucht, weil sie mich im Baumarkt „angesprungen“ hat. Manchmal kommt es halt anders als man denkt und was man als richtig erachtet wird plötzlich relativ… Und jetzt ist der erste Beitrag ja auch schon geschrieben.
Ob das wohl das perfekte Thema für den ersten Beitrag war? Hier ist vielleicht nicht alles perfekt, aber – um ehrlich zu sein – dieses Anstreben der Perfektion hat mich schon viel zu oft davon abgehalten, Dinge zu tun (ich sollte einfach abwarten, bis ich es perfekt kann und schließlich mache ich es doch nie). Nicht perfekt, aber ein Stück von mir. Also los geht’s! Willkommen auf meinem Blog.

Sabrina